Alice im Wunderland – Unheimlich schön
Nimmt Benjamin Lacombe einen Stift in die Hand, dann entstehen fantasievolle Zeichnungen. Der französische Autor und Illustrator nimmt seine Leser mit auf die Reise in märchenhafte Welten oder in andere Zeiten wie die von Leonardo da Vinci. Lacombes Stil ist einmalig und zugegeben, man muss ihn mögen: die großen Köpfe und riesigen Augen seiner Figuren wirken leicht skurril. Die kräftigen, dunklen Farben lassen jedes seiner Bilder düster wirken. Viele seiner Zeichnungen sind so detailreich, dass man sie sich immer wieder ansehen kann.
Mit 19 brachte Benjamin Lacombe seinen ersten Comic-Band heraus, sein erstes Jugendbuch „Cerise Griotte“ wurde 2007 vom Time Magazin unter die zehn besten Jugendbücher des Jahres gereiht. 25 Bücher hat er bislang veröffentlicht. Auf Deutsch sind sie bei Jacoby & Stuart erschienen, unter anderem Edgar Allan Poes „Unheimliche Geschichten“ und Grimms „Schneewittchen“.
„Ich möchte mit meinen Büchern die Leser zum Träumen bringen und nicht den schockierenden Alltag der Gegenwart abbilden“, sagt Benjamin Lacombe. In seinem neuesten Werk „Alice im Wunderland“ ist ihm das gelungen. Auf 266 Seiten gibt es ein Wiedersehen mit Alice, dem weißen Kaninchen, der Grinsekatze, dem verrückten Hutmacher und der Herzkönigin. Bei dieser Neuauflage stehen die Zeichnungen ganz klar im Mittelpunkt und kommen durch das großformatige Buch wunderbar zur Geltung. Das Besondere: Manche Illustrationen sind übergroß und können sogar ausgeklappt werden. Es ist ein Vergnügen, in dem Buch zu blättern, zu lesen und zu staunen. Oft wurde Lewis Carrolls Geschichte von „Alice im Wunderland“ erzählt und illustriert, doch nie hat jemand so schöne Bilder geschaffen wie der französische Illustrator Benjamin Lacombe. Seine Illustrationen machen den Klassiker zu einem der schönsten Bücher des Jahres.
Benjamin Lacombe lebt und arbeitet in Paris, wo er 1982 geboren wurde. Dort hat er auch grafische Künste studiert. Vor allem in Frankreich und Spanien hat er eine große Fangemeinde, auf Facebook folgen ihm über 400.000 Menschen. Wenn Benjamin Lacombe seine Bücher auf Messen oder Lesereisen für seine Fans signiert, dann tut er das nicht nur mit einer Unterschrift, sondern auch mit einem kleinen, einzigartigen Kunstwerk, oft nach persönlichen Wünschen. So wird jedes Buch etwas ganz Besonderes.
Doreen Blask, geboren 1977, studierte Slawistik und Anglistik in Rostock und Moskau. Danach arbeitete sie in verschiedenen Zeitungsredaktionen, unter anderem in Moskau. Es waren intensive Jahre, die sie Russland, seine Menschen, die Literatur, Kultur und vor allem Sprache lieben und immer wieder besuchen lassen.
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